Am 21. Dezember 2017 ist Heinrich Bölls hundertster Geburtstag. Seit seinem Tod im Jahre 1985 hat es in Deutschland keinen vergleichbaren öffentlichen Intellektuellen mehr gegeben. Böll war unbequem und legte sich mit der politischen Linken wie der Rechten an, mit der katholischen Kirche ebenso wie mit der Presse. Er setzte sich für Flüchtlinge aus Vietnam ein und für Dissidenten in Osteuropa. Er war Humanist, aber kein Moralist, und überzeugt, dass „Sprache, Liebe, Gebundenheit den Menschen zum Menschen machen“. In der Ausstellung wird an einen großen Künstler und Intellektuellen erinnert, der aktueller ist als man glauben mag. Denn,so der Autor, „Einmischung ist die einzige Möglichkeit, realistisch zu bleiben.“
Grundlegend ist "Einmischung erwünscht" in vier Segemente aufgeteilt: Das erste Segment befasst sich mit Bölls Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus, der Kriegs- und Nachkriegszeit. Das zweite Segment konzentriert sich auf Aspekte, die allesamt zentrale Punkte von Bölls ästhetischem Denken zum Ausdruck bringen. Das dritte Segment befasst sich mt Bölls Position (und Verteidigung) von Grundrechten und Grundgesetz, sowie seiner Auseinandersetzung mit rechten Meinungsmachern. Im vierten Segment wird das Augenmerk auf Bölls Selbstbild und Idee des Schriftstellers und öffentlichem Intellektuellem geworfen - und wie Böll auch Schreibprozesse selbst begriffen hat.
Die Ausstellung besteht aus 29 Displays im Format 95 x 200 cm, die sich leicht aufbauen lassen. Die Displays werden in insgesamt fünf Rollkoffern (Gewicht jeweils ca. 25 kg und Größe ca. 91x40x30cm) transportiert. Sie kann als ganzes mit allen 29 Displays oder in Auszügen aufgebaut werden Für andere thematische Zusammenstellungen der Displays bei einem auszugsweisen Aufbau können Sie sich gerne beeraten lassen.